29. Dezember 2024

2024 gibt es laut Erhebungen von Creditreform insgesamt rund 121.300 Insolvenzen. Besonders die Zuwächse bei den Unternehmensinsolvenzen mit einem Anstieg von fast 25 Prozent gegenüber 2023 haben stark zugenommen. Zuletzt gab es ähnlich viele Insolvenzen im Jahr 2015. Aber auch deutlich mehr Verbraucher als in den Vorjahren haben einen Antrag auf Privatinsolvenz gestellt. Damit schlagen die verschiedenen Krisen der letzten Jahren nicht nur bei den Unternehmen durch, sondern in der Folge auch bei den Verbrauchern.

Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen ist im Jahr 2024 auf 72.100 neue Verfahren gestiegen – ein Plus von 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (66.450 Fälle). „Die sich bereits 2023 abzeichnende Trendwende hat sich 2024 verstärkt“, ergänzt Creditreform Geschäftsführer Bernd Bütow. Hauptursachen für den Anstieg seien die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten und höhere Kreditzinsen, die die Verbraucher erheblich belasten. Zusätzlich verschärft sich die Lage durch den zunehmenden Abbau von gut bezahlten Arbeitsplätzen.

Deutschlandweit wurden im Jahr 2024 insgesamt 121.300 Insolvenzverfahren registriert – ein Anstieg um 10,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2023: 109.680 Verfahren). Die geschätzte Schadenssumme beläuft sich auf 56 Mrd. Euro – ein erheblicher Zuwachs im Vergleich zu 2023 (31,2 Mrd. Euro). Auch die Zahl der bedrohten oder weggefallenen Arbeitsplätze ist signifikant gestiegen. 2024 waren rund 320.000 Arbeitsplätze betroffen – erheblich mehr als 2023 (205.000).