Das Institut für Finanzdienstleistungen (iff) hat den diesjährigen Überschuldungsreport veröffentlicht. Grundlage dafür waren die Daten von 78 Schuldnerberatungsstellen.
Arbeitslosigkeit bleibt demanch weiterhin der größte Faktor für ein Abrutschen in die Überschuldung Stetig wachsende Einkommensarmut sowie Krankheit nehmen als Auslöser für Überschuldung. Dies zeige, so das iff, dass die sozialen Sicherungssysteme in vielen Fällen insbesondere für ältere Personen nicht mehr ausreichen, um finanziell über die Runden zu kommen.
„Die meisten Ratsuchenden der Schuldnerberatung sind weiterhin alleinstehende Personen (59,79 Prozent), der überwiegende Teil davon Männer (62,30 Prozent). Alleinerziehende Elternteile sind überproportional im
Eine Personengruppe, bei der die Beratungsangebote mit den Bedürfnissen nicht im Einklang sind, sind die in Überschuldung geratenen (ehemals) Selbstständige, denen der diesjährige Überschuldungsreport seinen Schwerpunkt widmet. Die multiplen Krisen treffen Klein(st)selbständige besonders hart. Bei Unterstützungsleistungen bleiben sie jedoch weitestgehend unberücksichtigt, bzw. passen diese häufig nicht zu den vielfältigen Unternehmen der Klein(st)selbstständigen. Insofern sind auch Beratungsangebote für diese Personengruppe rar gesät.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Fokus Überschuldungsforschung. Trotz der weiterhin alarmierenden Zahlen zum Ausmaß privater Überschuldung scheint es kaum Interesse an der Forschung zur Überschuldung von Privatpersonen zu geben. Überschuldungsforschung leistet auch einen Beitrag zur Professionalisierung, Forschung und Praxis gehen dabei Hand in Hand. Überschuldung ist ein komplexes Problem und stellt hohe Anforderungen ans fachliche Handeln der Berater:innen. Ihr Handeln muss auf wissenschaftlich geprüftem Wissen basieren und darf sich nicht nur an subjektiven Aspekten wie Sichtweisen, Meinungen oder Empfindungen orientieren.“
Download unter: https://www.iff-hamburg.de/ueberschuldungsreport-ergebnisse/