Die drei „Ampel-Parteien“ – SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen – haben heute in Berlin ihren Koaltionsvertrag vorgestellt. Er steht unter dem Motto „Wir wollen mehr Fortschritt wagen“ und bildet die Grundlage für die Politik der Koalitionsregierung in den nächsten vier Jahren.
Zum Thema Schuldnerberatung heißt es im Koalitionsvertrag „Wir wollen die Schuldner‐ und Insolvenzberatung ausbauen.“ (Seite 112, Zeile 3758).
„Zwar handelt es sich nur um einen Satz, aber die Bundesregierung setzt damit ein enorm wichtiges und erfreuliches Signal!“ begrüßt Ines Moers von der Bundesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung e.V. (BAG-SB) das Vorhaben der Ampel-Parteien in einer Pressemitteilung.
Im Vorfeld der Bundestagswahlen hatte die Bundesarbeitgemeinschaft Schuldnerberatung (BAG-SB) allen Parteien Wahlprüfsteine zum Thema Schuldnerberatung vorgelegt. In ihren Antworten hatten die jetzigen Koalitionsparteien dem Thema Schuldnerberatung ein hohes Gewicht beigemessen und – insbesondere die SPD und die GRÜNEN/BÜNDNIS 90 – sich für eine Stärkung der Schuldnerberatung stark gemacht. Im Vorfeld und während der Koalitionsgespräche hatte die BAG-SB die Verhandler*innen für das Thema Schuldnerberatung nochmals angesprochen, an ihre Aussagen erinnert und die Stärkung der Schuldnerberatung als Thema im Koalitionsvertrag gefordert. Die Resonanz darauf – schriftlich wie in Gesprächen – war durchweg positiv.
Es wird nun darauf ankommen, das Ziel mit Leben zu füllen. „Von einem Recht auf Schuldnerberatung über einheitliche Ausbildungs- und Qualitätsstandards oder den anstehenden Fachkräftemangel gibt es viel zu tun,“ so Ines Moers.